Pressebericht aus der Dülmener Zeitung vom 28. November 2005
Dülmen. Stadtbrandinspektor Uwe Friesen gab sich ruhig. Die Situation in Dülmen sei „relativ entspannt“, sagte er gestern Mittag. Die Feuerwache Dülmen war seit Samstag in den frühen Morgenstunden Bereitstellungsraum für den Regierungsbezirk Münster. Hier tagte der Krisenstab, hier wurden die Einsätze in den Kreisen Coesfeld, Steinfurt und Borken koordiniert. Notstromaggregate und Fachleute mussten in die vom Stromausfall betroffenen Gebiete gebracht werden, auch die Einsatzkräfte, die nicht nur aus dem Regierungsbezirk, sondern aus ganz Nordrhein-Westfalen, sogar aus dem Bundesgebiet kamen, brachen von hier aus auf.
Bis zu 1000 Einsatzkräfte hatte die Feuerwehr Dülmen zu versorgen, berichtete Uwe Friesen, der seit Samstag, 3.30 Uhr im Einsatz war. Zur Versorgung zählte nicht nur die Verpflegung der Helfer und Bereitstellung eines Schlafplatzes. So mussten etwa auch kurzfristig 1000 Liter Dieselkraftstoff besorgt werden. Auch die Dülmener Feuerwehrleute waren rund um die Uhr im Einsatz. Vor allem wegen umgefallener Bäume war die Wehr bis Sonntagvormittag gefordert. Am Samstagabend musste die Feuerwehr zusammen mit der Polizei die Dülmener Bevölkerung mit Lautsprecherdurchsagen über die Gefahr eines Stromausfalls informieren und entsprechende Vorbereitungen für den Ernstfall treffen. Die Dülmener wurden aufgefordert, im Haus zu bleiben. Auch wenn sich das Wetter am Sonntag besserte, wurde die Warnung nicht aufgehoben.